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27.01.2023

Doberluger Ausstellungsprojekt auf der Zielgraden

2023 wird das Museum Schloss Doberlug die Türen zu einem bedeutenden Zeugnis europäischer Adelskultur in deutschem Museumsbesitz öffnen. Die Sammlung Dohna-Schlobitten enthält rund 2.000 Objekte des 16. bis 19. Jahrhunderts, darunter Gemälde, Grafiken, Bücher, Skulpturen, Möbel, Textilien, Silber, Glas und Porzellan. Sie gehörten einst zum Inventar von Schloss Schlobitten, dem Stammsitz der Burggrafen, Grafen und Fürsten zu Dohna-Schlobitten.

Die Sammlung kommt als Leihgabe der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg nach Doberlug und ist in mehrjähriger intensiver Vorbereitungsarbeit auf die Präsentation vorbereitet worden. Dazu gehörten nicht nur mehrere Kunsttransporte von Potsdam nach Doberlug, sondern auch die restauratorische Vorbereitung der Objekte, die Verbesserung von Sicherheitsstandards und ein umfangreicher Ausstellungsbau auf gesamt 400 Quadratmetern. Letzterer sorgte im vergangenen Jahr noch einmal für einen erheblichen Zeitverzug, als in den Ausstellungsvitrinen Schadstoffausdünstungen festgestellt wurden. Die damit verbundenen Material-Testungen und die nachfolgende Suche nach einer Problemlösung haben mehrere Monate in Anspruch genommen, sind nun aber erfolgreich abgeschlossen worden. Für die Eröffnung werden, abhängig von letzten Lieferfristen und Terminabstimmungen, die Monate Mai oder Juni 2023 angepeilt.

Gestiegenen Kosten machten dem Projekt ebenfalls zu schaffen. Eine erneute großzügige Förderung des Projekts durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung sowie die Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ ermöglicht es den Ausstellungsmachern nun, auf die Zielgeraden einzubiegen. Übergeben wurde sie am 27. Januar von der Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung Patricia Werner sowie von Jürgen Riecke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Elbe-Elster.

„Es ist uns ein großes Anliegen, die Entwicklung von Schloss Doberlug zu einem nachhaltigen und profilierten kulturhistorischen Erlebnisort im Süden Brandenburgs voranzubringen“ sagte Patricia Werner bei der Übergabe. „Dieses Ziel verfolgen die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Stiftung der Sparkasse Elbe-Elster-Land mit Einrichtung der neuen Dauerausstellung. Als im Verlauf der Vorbereitung zur Ausstellungseröffnung weitere Ausgaben zur konservatorischen Erhaltung der Exponate notwendig wurden, haben wir auch dieses gern ermöglicht.“

Entgegen nahm die Zuwendung Landrat Christian Jaschinski als Vertreter des Museumsträgers, des Landkreises Elbe-Elster. „Wir sind der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der regionalen Sparkassenstiftung sehr dankbar, dass sie uns bei diesem für unseren Museumsverbund fachlich und finanziell fordernden Projekt erneut unterstützen. Ich bin sicher, dass dies eine sinnvolle Investition in den touristischen Leuchtturm Schloss Doberlug ist.“

Möglich gemacht wird die neue ständige Ausstellung durch die großzügige Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ und der Reemtsma-Stiftung sowie mit Eigenmitteln des Landkreises Elbe-Elster. Die mit dem Projekt verbundenen Restaurierungen sind in einer guten fachlichen Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg umgesetzt worden.

Sammlung Dohna-Schlobitten in Doberlug © MVEE/SG
Sammlung Dohna-Schlobitten in Doberlug © MVEE/SG

Landrat Christian Jaschinski, Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, Jürgen Riecke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Elbe-Elster und Museumsleiterin Babette Weber (v.l.n.r.)