Sprungziele
Seiteninhalt
21.04.2020

EE-Museen öffnen ab 1. Mai wieder ihre Türen

Die Häuser des Museumsverbunds Elbe-Elster öffnen am 1. Mai wieder ihre Türen für den Besucherverkehr. In Abstimmung mit dem Träger des Verbunds, dem Landkreis Elbe-Elster, werden bis zur Wiedereröffnung am ersten Maiwochenende die hygienischen Voraussetzungen geschaffen, um Besucher und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen.

Dazu gehört nicht nur eine angepasste Ausrüstung der Kassenbereiche, sondern auch die Analyse der Museumsangebote, zu denen Besucher besonders engen Kontakt aufnehmen – etwa Audioguides, Touchscreens oder Mitmachstationen. „Hier werden wir schauen, wie wir mit regelmäßiger Desinfektion nach Nutzung so viele Angebote wie möglich wieder zugänglich machen können“, sagt Verbundleiterin Babette Weber. Außerdem wird eine maximale Obergrenze von Besuchern festgelegt, die sich in den Kassen- sowie in den Museumsbereichen aufhalten können. „Dennoch sind unsere Museen anziehende Erlebnisorte direkt vor der Haustür – sei es, um endlich einmal wieder einen kleinen Ausflug zu machen oder auch, um sich dort mit neugierigen und inzwischen sicher zimmermüden Kindern auf Erkundungstour zu begeben.“ Derzeit  können allerdings keine Führungen oder museumspädagogischen Programme gebucht werden. Im Mai und Juni entfallen zudem alle Veranstaltungen.

Historische Puppenkaufläden im Sänger- und Kaufmannsmuseum Finsterwalde © LKEE/Franke
Historische Puppenkaufläden im Sänger- und Kaufmannsmuseum Finsterwalde © LKEE/Franke

An den Start gehen die Museen vorerst mit ihren Dauerausstellungen. In Doberlug sind das die ständige Präsentation „Doberlug und das sächsische Brandenburg“ sowie die Ausstellung „Wir decken die Tafel. Ein Vorbote der Sammlung Dohna in Doberlug“. Auch das erlebnisREICH Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft ist ab dem 1. Mai im Schloss Doberlug zugänglich, und die Touristinformation der Stadt Doberlug-Kirchhain ist ab diesem Tag wieder direkt erreichbar. Noch in Vorbereitung ist die Sonderausstellung „Acht Wochen eines Jahres. Die NVA im Schloss Doberlug“, an der jedoch intensiv gearbeitet wird. Sobald die vereinbarten Leihgaben aus dem Militärhistorischen Museum Dresden und von weiteren Leihgebern geholt werden können, wird sie ihre Türen öffnen.

Im Sänger- und Kaufmannsmuseum Finsterwalde warten eine Ausstellung zur Geschichte des Einzelhandels, darunter der original erhaltene Kolonialwarenladen und eine DDR-Drogerie, sowie der Chorwurm zur Geschichte des gemeinsamen Singens und eine kleine Naturkunde-Präsentation. Außerdem zeigt das Museum mit der 12. Amateurkunstausstellung des Landkreises 120 Kunstwerke von 61 Amateurkünstlern des Landkreises und angrenzender Regionen. Gesehen hat die Ausstellung bisher kaum ein Besucher, da sie am 13. März, also nur wenige Tage vor der Schließung, eröffnet wurde. Das kann nun nachgeholt werden, denn die Schau ist bis Ende August verlängert worden. Die eigentlich für diesen Zeitraum geplante Sonderausstellung „Komm hilf mir mal die Rolle dreh’n“ ist ins nächste Jahr verschoben worden.

Das Museum Mühlberg 1547 zeigt seine Ausstellung zur reformationsbestimmenden Schlacht zwischen Katholiken und Protestanten sowie zur Stadtgeschichte Mühlbergs und den Lagern, die im Dritten Reich und in der Nachkriegszeit bei Mühlberg existierten. Hierzu ist eine Sonderausstellung in Vorbereitung, die ebenfalls durch die Pandemie ausgebremst wurde, nun aber schnellstmöglich fertig gestellt werden soll. Nur noch bis zum 3. Mai ist die Sonderausstellung „Von nüscht kommt nüscht“ zu sehen, die Filmplakate Manfred Krugs zeigt.

Das Mitteldeutsche Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda, aufgrund von andauernden Umbauarbeiten ohnehin teilweise geschlossen, wird vorerst nur an Wochenenden und Feiertagen den benachbarten Lubwartturm zugänglich machen und kann dort aufgrund der sehr engen Räumlichkeiten auch nur wenige Besucher auf einmal einlassen. Dennoch lohnt sich der Aufstieg, um den Blick über Stadt und Land schweifen und die Gedanken vom Wind freipusten zu lassen. Der Fahrplan zur Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Kaspers Welten“ ist durch die Pandemie so ins Stocken geraten, dass die für den 17. Mai geplante Eröffnung abgesagt werden musste.