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Erinnerungsort der Reformation

Im Museum Mühlberg 1547 wird ein besonderes Kapitel der Reformationsgeschichte erzählt. Als historischer Ort der Schlacht bei Mühlberg hat die Stadt an der Elbe einen bedeutenden Platz in der Reformationslandschaft zwischen Wittenberg und Torgau. Das Museum vereint auf zwei Etagen mehrere inhaltlich verschiedene Ausstellungen. Eine zentrale Rolle hat die Schlacht bei Mühlberg, die detailreich, mit Blick auf die Protagonisten und die Folgen für das Reformationsgeschehen dargestellt wird. Daneben steht die reiche Historie der Stadt Mühlberg. Nicht zuletzt bewahrt das Museum die Erinnerung an das Kriegsgefangenenlager Stalag IV B und dem darauffolgenden NKWD-Speziallager Nr. 1 in Neuburxdorf bei Mühlberg. Aber auch die Geschichte des Hauses selbst ist zu entdecken, denn die Propstei mit ihren Wandmalereien ist selbst ein bemerkenswertes Ausstellungsobjekt.

Ständige Ausstellungen

Die Schlacht bei Mühlberg

Am 24. April 1547 beendete die Schlacht bei Mühlberg nicht nur den Schmalkaldischen Krieg, sondern auch den ersten Religionskrieg auf deutschem Boden. Dieser bedeutenden Zäsur widmet sich die detailreiche Präsentation
zur Schlacht von Mühlberg, die das gesamte Erdgeschoss des Hauses einnimmt. Kaiser Karl V. brachte den protestantischen Reichsständen um den sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich den Großmütigen, vereint im Schmalkaldischen Bund, bei Mühlberg eine vernichtende Niederlage bei. Der Ausgang der Schlacht bestimmte für viele Jahrhunderte die Landkarte Mitteldeutschlands. Johann Friedrich musste die Kurwürde und große Teile seines Landes abgeben, Karl V. befand sich nach dem Mühlberger Sieg auf dem Höhepunkt seiner Macht. Die Ausstellung thematisiert neben den konfessionellen Bezügen auch politisch-gesellschaftliche Konflikte, von denen sich drei im Schmalkaldischen Krieg entluden. Hier stand Reichsgewalt gegen Fürstenmacht, alter Glaube gegen neuen Glauben und sächsisch-wettinische Albertiner gegen Ernestiner. Ein Medientisch erlaubt es, den Tag der Schlacht zudem aus drei unterschiedlichen Sichtweisen zu erleben: aus katholisch-kaiserlichem Blickwinkel, aus kurfürstlich-protestantischer Perspektive und schließlich aus der Sicht eines Mühlbergers.

Stadtgeschichte

Die stadtgeschichtliche Ausstellung des Museums erzählt von den Ursprüngen Mühlbergs, von seinem Gedeihen und Wachsen am Elbestrom, von wechselnden Herrschaften und vom Alltag eines kleinen Handwerkerstädtchens.

Lagergeschichte

Nicht zuletzt wird im Museum die Geschichte der Lager Mühlbergs bewahrt. 1939 richteten die Nationalsozialisten sieben Kilometer nordöstlich der Stadt, nahe dem Bahnhof Neuburxdorf, ein „Stammlager“ für Kriegsgefangene ein, das Stalag IV B. Während Gefangene aus Westeuropa entsprechend der Genfer Konvention behandelt wurden, erging es sowjetischen und polnischen Soldaten sehr schlecht. Nahezu 3.000 Kriegsgefangene kamen ums Leben. Das Kriegsgefangenenlager wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges von der sowjetischen Besatzungsmacht als eines der berüchtigten Speziallager fortgeführt. Im Speziallager Nr. 1 waren bis 1948 fast 22.000 Personen ohne rechtsstaatliche Verurteilung inhaftiert, von denen 6.700 an Hunger und Krankheiten starben. Mehrere Tafeln sowie Exponate erzählen die Geschichte der beiden Lager und werden durch Interviews mit ehemaligen Häftlingen und Zeitzeugen ergänzt.

Europäische Kulturroute Kaiser Karls V. 

Das Museum ist Partner des Netzwerks der Europäischen Kulturrouten Karls V. und leistet derzeit die Vorarbeit für eine mitteldeutsche Kulturroute Karls V.

European Cultural Routes of Emperor Charles V.  

In the summer of 1546 Emperor Charles V was preparing to go to war against the Protestant princes. What is today known as the Schmalkaldic war became the first religious conflict on German soil and culminated with the battle of Mühlberg. It took place on April 24, 1547 and ended with a complete defeat of the Schmalkaldic army and the capture of the Saxon Elector. At Mühlberg, Charles V. reached the apex of his power. With a permanent exhibition on the battle of Mühlberg the Museum Mühlberg 1547 offers fascinating insights into the play of powers in the early 16th century. The modern display was reopened in 2015 and gives extensive background on the warring parties as well as on the soldiers who took part in the battle. Various media installation allow visitors to look at the conflict from different perspectives. The museum is part of the Central German Places of the Reformation and was awarded the European Heritage Label. It currently carries out essential preparations to add Charles’ V. Central German route to the Network of European Cultural Routes of Charles V. For more information please visit www.itineracarolusv.eu/en.

Rutas Europeas de Carlos V.

En el verano de 1546, el Emperador Carlos V se preparaba para el enfrentamiento bélico con las potencias protestantes. Lo que hoy en día se conoce como la Guerra de Esmalcalda se convirtió en la primera guerra de religiones en el territorio alemán y culminó en la batalla de Mühlberg, que tuvo lugar el 24 de abril de 1547, terminando con la derrota total de la Liga de Esmalcalda y el encarcelamiento del príncipe elector sajón. Carlos V alcanzó la cima de su poder en Mühlberg. Con una exposición permanente sobre la batalla de Mühlberg, el Museo de Mühlberg ofrece 1547 fascinantes imágenes del juego de las potencias a principios del siglo XVI. La moderna presentación fue reinaugurada en el año 2015 y proporciona numerosas informaciones sobre las partes beligerantes, pero también sobre los soldados que combatieron en la batalla. Distintas instalaciones de medios interactivos permiten al visitante reconstruir la batalla desde diferentes perspectivas. El museo se suma a la fila de los lugares de la Reforma de Alemania Central y porta el Sello del Patrimonio Europeo. En la actualidad, el museo se encuentra aportando a los preparativos para incorporar la ruta centroalemana de Carlos V en la Red de Cooperación de las Rutas Europeas del Emperador Carlos V. Sitio web: www.itineracarolusv.eu.

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